Das Niederländische Golfmuseum wurde von Reina Kokke angerufen, der Witwe des im Mai 2023 verstorbenen Jan Kees Kokke. Neben seiner Tätigkeit als Golfer im Kennemer Golf & Country Club war ihr Mann der Gründer des Golfmagazins Golfers Magazine und hatte im Laufe seiner Karriere eine schöne Sammlung von Golfbüchern aufgebaut. Frau Kokke wollte, dass diese Sammlung intakt bleibt, und beschloss, die Sammlung dem Niederländischen Golfmuseum zu schenken. Dafür sind wir ihr sehr dankbar!!
Unten haben wir den Artikel aus dem Golfers Magazine bezüglich des Todes von Jan Kees Kokke veröffentlicht.
Der in Bloemendaal lebende Kokke war Journalist bei der Haagsche Courant, damals wie das Rotterdamsch Nieuwsblad Teil des berüchtigten Sijthoff-Konzerns. Er war Feature-Autor, der Mann für große Reportagen. Aber Jan Kees Kokke berichtete auch auf engagierte Weise über die schreckliche Flugkatastrophe von 1977 auf Teneriffa, bei der 583 Menschen ums Leben kamen.
Er war einer der ersten Golfjournalisten unseres Landes. Kokke betreute Golfberichte in seiner Zeitung und war auch stark an den Dutch Open-Specials beteiligt, die Sijthoff Anfang der achtziger Jahre produzierte, in einer Zeit, in der Golf langsam immer populärer wurde.
Jan Kees Kokke verband seine journalistischen Fähigkeiten mit einem guten geschäftlichen und kreativen Verständnis. Er war zusammen mit anderen an der Gründung mehrerer Golfwettbewerbe für Manager und Führungskräfte großer Unternehmen beteiligt und veröffentlichte 1984 mit seinem Media Bloemendaal das Golf Jahrbuch. Es war ein schönes Magazin mit überraschendem Inhalt – ein großer Unterschied zu den langweiligen Golfmedien jener Zeit.
Das Golfjahrbuch wurde ab 1985 in Form des Golfers Magazine fortgesetzt. Zunächst mit vier Ausgaben pro Jahr, später mit acht und – im Jahr 2023 – zehn. Das Golfers Magazine war von der ersten Ausgabe an ein Magazin von internationalem Rang mit Reportagen, Berichten und Anleitungen von großen Namen aus dem In- und Ausland.
Kokke vereinbarte mit der NGF, ab 1988 GOLFjournaal herauszugeben, das offizielle Organ, das bis 2015 zehnmal im Jahr an alle bei der Föderation angeschlossenen Golfer verschickt wurde.
Im Jahr 1993 klopfte der damalige CEO des Verlags Wegener, Peter Appeldoorn, erneut an die Tür des Hauses Kokke. Nach mehreren gescheiterten Versuchen gelang es ihm, Media Bloemendaal zu übernehmen. Jan Kees Kokke blieb noch etwa ein Jahr als Chefredakteur, doch die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Appeldoorn führten dazu, dass Kokke das Unternehmen verließ.
Er begann unter anderem für das Financieele Dagblad zu schreiben und tat dies bis zu seiner Pension auf hervorragende Weise. Sein Interesse ging über Golf hinaus. Jan Kees Kokke schrieb eine Reihe von Büchern, kürzlich über die steinreiche Familie Borski: ‚Amsterdammers in Bloemendaal. Mächtig in Geld, Grund und Eisenstangen. Eine Geschichte über die zwei der reichsten und am wenigsten bekannten Familien in den Niederlanden‘.



