Sunday sticks
Der Boden geht an den Golfhistoriker Robin Bargmann, der dem Museum drei antike Sonntagsstöcke schenkte.
Der Sonntag bleibt als stiller Protest gegen das Golfverbot am Sonntag hängen. Sie sind nicht dazu gemacht, mit ihnen Golf zu spielen. Wirft man einen flüchtigen Blick auf die Sonntagsstöcke, die dank Robin Bargmann im Nederlands Golf Museum ausgestellt sind, bekommt man den Eindruck, dass es sich um antike Golfschläger handelt.
Bis Sie feststellen, dass der Griff fehlt und sich an dieser Stelle eine feste Kupferspitze befindet. Sie sind also keine Golfschläger, sondern Spazierstöcke.
Bargmann versteht es, viele Geschichten über die Geschichte des Golfsports zu erzählen, gespickt mit Details. Das ist auch bei diesen Sonntagsstöcken der Fall.
“Im mennonitischen Schottland war es bis zum Zweiten Weltkrieg verboten, sonntags, dem Sabbat, Golf zu spielen”, sagt er. “Das war natürlich nicht einfach in einem Land, in dem Golf ein beliebter Sport ist.
Schon damals gab es viele Golfplätze, schön verwoben mit der Stadtlandschaft und umgeben von vielen Wanderwegen. Anstatt eine Runde Golf zu spielen, gingen die Leute sonntags auf den Platz, unterstützt von diesen sogenannten Sonntagsstöcken. Vielleicht, um sich über dieses Verbot lustig zu machen, als eine Form des stillen Protests. Aber gleichzeitig auch ein Ausdruck der Liebe zum Golfspiel. Diese Spazierstöcke sind zu einem beliebten und damit auch kostbaren Sammlerstück geworden.”
Die Sonntagsstöcke, von denen einer auch einen klassischen gestreiften Regenschirm aufweist, verweisen auf eine Vergangenheit, in der der Glaube die feste Forderung stellte, dass man nach einer Arbeitswoche voller Verpflichtungen nicht am freien Sonntag, der dem Herrn gewidmet ist, Golf spielen sollte. Eine Vergangenheit, die uns lehrt, dankbar für die Errungenschaften von heute zu sein.
Lesen Sie auch den Artikel in De Nederlandse Golfkrant zu dem betreffenden Thema:
Golfkrant 18. Oktober 2018 Robin Bargmann (Sundaysticks)